Rahmenbedingungen

Da der Straßensektor sich als effizienter und produktiver erwies, hat er einen immer größeren Teil des selbst sehr stark ansteigenden Güterverkehrs eingenommen.

Auch in Anbetracht der Tatsache, dass in den letzten Jahrzehnten die Öffentlichkeit und die sie vertretenden politischen Funktionsträger immer weniger gewillt sind, die unvernünftige Ansiedlung von Straßen und Autobahnen und die damit für deren Anwohner verbundenen Beeinträchtigungen hinzunehmen, wurde der Straßenverkehr auf dem bestehenden Verkehrsnetz verstärkt mit Verkehrsstaus, Unfällen, Lärmbelästigungen und Umweltschäden durch den Ausstoß giftiger Gase gleichgesetzt.

Wirksame Aktionen für eine Entlastung der Straßen wurden gleichzeitig unvermeidbar, um am Ende eine dauerhafte Mobilität zu garantieren. Der KV wurde schnell als Alternative erkannt, da seine Vorteile die Nachteile der Straße in bedeutsamen Maße ausgleichen. Der Erfolg dieses Verkehrsträgers hängt von mehreren Bedingungen ab. Die Marktakteure sollten, gemäß ihren Verpflichtungen, verbesserte, den Preis-Leistungserwartungen der Kunden entsprechende Serviceangebote präsentieren.

Über diese betrieblichen und kommerziellen Unternehmungen hinaus, haben die nationalen und gemeinschaftlichen Politikbehörden eine wichtige Rolle zu spielen, sie sollten nämlich ein Infrastrukturnetz sowie einen Rahmen mittels stabiler Gesetze und Regeln schaffen, welche dem KV eine Entwicklung innerhalb eines gerechten Wettbewerbs im Vergleich zu unimodalen Verkehrsformen ermöglichen.

Wo ein derartiger Kontext (noch) fehlt, müssen gezielte Fördermaßnahmen weiter Anwendung finden. Diese können verschiedene Formen annehmen, wie z.B. Zahlungsbefreiungen oder Sondergenehmigungen (Straßensteuern, Limitierung der Maße und Gewichte auf der Straße, etc.), Direkthilfen für den Betrieb oder Belohnungen für ökologische Vorteile.

Die EU-Politik, mit ihren den KV unterstützenden, sowohl direkten als auch indirekten Maßnahmen (die Liberalisierung der Schiene, zum Beispiel) hat dies zum Ziel.